EHC feiert 4:2-Heimsieg gegen ZugDie Klotener zwingen den Meister in die Knie
Dank zwei Doppelschlägen im zweiten Drittel fahren die Zürcher drei Punkte gegen den EVZ ein. Goalie Metsola trägt mit starken Paraden zum Erfolg bei.

Der Aufsteiger feiert am Schluefweg mit seinen Fans den nächsten Erfolg. Erstmals in dieser Saison punktet Kloten nicht nur gegen Zug, sondern gewinnt sogar. Nach einseitigem Startdrittel dreht der EHC auf und zieht im Mittelabschnitt vorentscheidend auf 4:1 davon.
Der mit zwei Kantersiegen ins 2023 gestartete Meister verkürzt zwar in der 57. Minute. Aber danach verteidigen die Zürcher ihren Vorsprung clever, als der EVZ bei einer EHC-Strafe ohne Goalie mit Sechs gegen Vier vehement das 3:4 sucht. Torhüter Juha Metsola glänzt dabei mit mehreren Paraden.
Zuerst kaum Chancen
Die Klotener können sich bei ihrem finnischen Schlussmann bedanken, dass sie nach 20 Minuten nur mit einem Tor in Rückstand liegen. Denn das Startdrittel gehört klar den Zugern, die zwei Tage mehr Erholung als der EHC hatten und spritziger wirken. Sie nutzen die erste Überzahl zur Führung durch Gregory Hofmann. Kurz zuvor traf der Topskorer die Latte. Das Heimteam kann sich nur mit Entlastungsangriffen etwas Luft verschaffen und einzig Halbchancen erspielen. Immer wieder steht Metsola im Mittelpunkt.
Auch im Mittelabschnitt ändert sich zunächst nichts daran, der EHC gerät weiter unter Druck. Doch dann dreht er die Partie innert gut zwei Minuten. Das erste Powerplay (23.) bringt ihm den Ausgleich ein, Zugs Suri lenkt einen Distanzschuss von Lucas Ekestahl-Jonsson unhaltbar ab. Arttu Ruotsalainen erwischt danach Hollenstein, der letztmals am 5. November beim 5:4-Heimsieg gegen Kloten das Zuger Tor gehütet und sich dabei verletzt hatte, backhand in der nahen Torecke.
Mit Ruhe zum Erfolg
Von da an läuft das Spiel für die Zürcher. Sie überstehen eine Strafe und verpassen anschliessend im zweiten Powerplay das 3:1. Effizient sind sie hingegen bei den nächsten zwei Ausschlüssen (37./39.) der Gäste. Zuerst erhöht Miro Aaltonen per Direktabnahme, der Querpass von Ekestahl-Jonsson ist genial, 93 Sekunden später bejubelt Marc Marchon das 4:1. Er versenkt den eigens erzwungenen Abpraller. Das Publikum ist begeistert, nur im Gästesektor herrscht Ernüchterung.
Eindrücklich ist vor allem die Art und Weise, wie der EHC den EVZ schlussendlich in die Knie zwingt. In den letzten 20 Minuten lässt er nichts anbrennen, Metsola zeichnet sich mehrfach aus. Insbesondere, als Suri solo auf ihn zustürmt (55.) und scheitert. Eine geschlossene Team- und Defensivleistung sowie Effizienz in Überzahl sind das Erfolgsrezept gegen einen EVZ, der definitiv schon besser war und sich am Dienstag im ersten Halbfinal-Spiel der Champions Hockey League auswärts gegen Tappara Tampere steigern muss.
In der Tabelle hat sich der Aufsteiger nun vor den Meister geschoben und belegt Rang 8. Nur gegen Ambri konnte Kloten in den 35 Runden noch keinen Zähler ergattern. Zudem punkteten die Zürcher Unterländer im neuen Jahr in allen drei Spielen und sind seit dem 3. Dezember (1:5 gegen Davos) daheim nach 60 Minuten ungeschlagen. Das sind für alle EHC-Fans äusserst erfreuliche Zahlen.
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