Die kreativsten Hitzetipps
Zürich schwitzt. Der Sommer hat die Stadt fest im Griff. Was tun gegen die Hitze? Glace, Ventilator oder Freibad? Es geht auch anders.

Die Nacht auf Freitag war Zürichs heisseste Nacht, seit Nachttemperaturen gemessen werden: 24,2 Grad war es morgens um sechs auf dem Zürichberg. Ich erinnerte mich an die Sommerferien meiner Kindheit, während derer ich meist zwei Wochen auf dem Bauernhof meines Götti verbrachte – weil es dort schön war, und weil sie beim Heuen selbst so ungeschickte Städterinnen wie mich brauchen konnten. Das trockene Gras roch gut, doch nie, nie war es in der Stadt so heiss wie auf dem Feld. Abends kühlte es nicht ab, und die Schlafkammer, die ich mit meiner Grossmutter teilte, lag direkt unter dem Dach und hatte sich tagsüber aufgeheizt. Was tun? Zuerst holte meine Grossmutter ein frisches Leintuch, bestickt mit ihren Initialen, und deckte mich damit zu. Das Leinen war kühl und luftig. Dann kam sie mit einer Bettflasche. Mit einer Wärmeflasche! Und legte sie mir unter die Füsse. Sie hatte die Flasche mit eiskaltem Wasser gefüllt. Schlaf gut, sagte sie. Und ich befolgte dies auf der Stelle. (net)