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«Die meisten Verbrecher sind ziemlich dumm»

Einen Krimi zu schreiben, in dem keine Gewalt vorkomme, sei fast unmöglich, sagt Arne Dahl. Foto: Reto Oeschger

Sie sind promovierter Literaturwissenschaftler und, unter Ihrem bürgerlichen Namen Jan Arnald, Autor von Romanen. Wie kamen Sie zum Krimi?

Aber auch auf eine sehr blutige Art. Worin liegt die Lust, von Verbrechen zu erzählen?

Jetzt schreiben Jan Arnald und Arne Dahl parallel. Profitiert der eine vom anderen? Sind sie eifersüchtig aufeinander?

«Der Krimi hat eine therapeutische Funktion – auch für mich als Autor.»

In Ihrer jüngsten Trilogie spielen Joyce, Shakespeare oder die Bibel eine Rolle.

Welche Wirkung sollten Ihre Krimis auf die Leser haben?

Das Genre boomt. Ist unser Leben so langweilig, dass wir uns den Thrill aus der Fiktion holen müssen?

«Manche Krimis liest man im Halbschlaf. Ich verlange mehr von den Lesern.»

Warum töten Menschen einander? Weil sie Schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt haben, oder gibts «das Böse»?

Sonst kämen die Ermittler schnell zum Ende.

Die sind aber unblutig. Warum brauchen Krimis immer Mord und Totschlag?

«Ich ziehe eine klare Grenze zwischen Gewalt, die eine Funktion für die Handlungslogik hat, und purem Sadismus.»

Es gibt innerhalb des Genres die Skandinavien-Krimis. Gehören Sie noch dazu?

Die schwedische Gesellschaft hat sich stark verändert durch Einwanderung, Rechtsruck, Terrorismus, spektakuläre Mordfälle...

Muss man als Krimiautor nicht ständig die Dosis steigern, um die Leser in der Flut der Neuerscheinungen zu behalten?

«Spannend wäre eine grosse Verschwörung.»

Der berühmteste Kriminalfall in Schweden ist der Mord an Ministerpräsident Olof Palme 1986. Da er bis heute nicht aufgeklärt ist, gibt es immer neue Erklärungen. Haben Sie selbst auch eine?

Kriminell kann man auch die Verhältnisse in der Schwedischen Akademie nennen, die den Nobelpreis vergibt. Hat die Akademie noch eine Chance?

Wer kann das veranlassen, der König?