Die Mini-Olympia-Show des Autokraten von Baku
Morgen beginnen die ersten Europaspiele mit über 6000 Sportlern. Das aserbeidschanische Regime von Ilham Alijew will sich von seiner besten Seite zeigen – das gelingt ihm aber nicht.
Als das Europäische Olympische Komitee einen Veranstalter für die ersten Europaspiele suchte, interessierte sich nur gerade ein Land dafür: Aserbeidschan. Die frühere Sowjetrepublik am Kaspischen Meer bewarb sich. Und sie bekam den Zuschlag für den Sportevent, der vom 12. bis28. Juni erstmals ausgetragen wird. In Baku werden über 6000 Athleten in 20 Sportarten um Medaillen kämpfen. Der sportliche Wert der «European Games 2015» ist überschaubar, da viele Spitzensportler gar nicht an den Start gehen werden. Insbesondere die Leichtathletikwettbewerbe werden mittelmässig besetzt sein, weil während der Baku-Spiele auch die Team-EM auf dem Programm steht. Aus terminlichen Gründen fehlen auch beim Schwimmen die Besten Europas. Die Schweiz ist mit 130 Athleten in Baku am Start (siehe auch Infobox).