
Das Resultat ist denkbar knapp: Die Vorlage scheitert am Ständemehr, obwohl 50,7 Prozent der Stimmenden die Konzernverantwortungsinitiative angenommen haben. 14 Kantone und ein Halbkanton sagten nein (zum Ticker).
Dies, obwohl über 100 Nichtregierungsorganisationen, die Kirche und auch Vertreter des bürgerlichen Lagers über Jahre für das Anliegen warben und einen beispiellosen Abstimmungskampf führten – emotional, populistisch, jenseits der Grenze des Anstands bisweilen. Es zeigte sich, wie viel Druck der Schweizer NGO-Sektor inzwischen entwickeln kann, wenn er sich hinter einer einzigen (orangen) Fahne versammelt. Die Wirtschaftsvertreter, untereinander zerstritten, waren ständig in der Defensive.
Kommentar zur Konzernverantwortung – Die orangen Fahnen verschwinden, der Trend bleibt
Die Schweiz will ihrer Wirtschaft keine Steine in den Weg legen. Aber der Druck auf die Konzerne steigt – trotz des Neins.