Die Paten vom Granatapfel-Hotel
Russische Staatsanwälte sollen gemeinsame Sache mit Verbrechern gemacht und ein Vermögen daran verdient haben. Eine Spur führt in die Schweiz.

Die Geschichte, die das Zeug dazu hat, zum grössten Justizskandal der neuen russischen Geschichte zu werden, beginnt mit einem rauschenden Fest auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Im Mai 2014 traf sich dort die Elite aus Russlands Politik, Wirtschaft und Showgeschäft. Schlagerkönig Filipp Kirkorow sang, und Kulturminister Wladimir Medinski hielt eine Ansprache. Sie waren aus Moskau ans Mittelmeer gereist, um das Fünfsternluxushotel Pomegranate zu eröffnen. Mindestens 25 Millionen Euro hatten die Investoren in die Renovierung des Hauses gesteckt, berichtete die griechische Presse.