Fehlendes Geld vom BundDie Phänomena wird um ein Jahr verschoben
Eigentlich sollte die grosse Wissensschau im April 2024 starten. Nun vertagen die Organisatoren die Eröffnung, weil sie «negative Überraschungen» befürchten.

Noch am Montagnachmittag sprach der Zürcher Kantonsrat ohne Diskussion einen Beitrag von fünf Millionen Franken für das Projekt Phänomena. Drei Tage später vertagt das Kernteam der Ausstellung den Start um ein Jahr – unter anderem wegen der unsicheren Finanzierung des Projekts.
Dabei würden die Vorbereitungen für die Neuauflage der Wissensschau bereits auf Hochtouren laufen, teilen die Organisatoren am Donnerstag auf der Phänomena-Website mit. Das Team habe das Projekt in den letzten Monaten inhaltlich, baulich und organisatorisch «in grossen Schritten» erfolgreich weiterentwickelt.
Die ursprünglich für 2024 geplante Durchführung der Phänomena wäre Stand heute möglich, heisst es in der Mitteilung weiter. Es dürfe jedoch keinerlei Verzögerungen oder «negative Überraschungen» geben, was Baubewilligungen, Einsprachen, Materialbeschaffung und die Finanzierung anbelange. Doch genau dies befürchten die Organisatoren.
Deshalb habe man sich «nach reiflichem Abwägen der allfälligen Risiken, Vor- und Nachteile» entschieden, die Eröffnung der Phänomena auf den 11. April 2025 zu verschieben. Damit sei eine grössere Planungssicherheit möglich.
Bund sprach erst eine Million
Die Phänomena soll ein riesiger Erlebniscampus zu den Themen Mensch, Natur und Wissenschaft werden und eine Million Besucherinnen und Besucher anlocken. Die Kosten sind mit rund 47 Millionen Franken budgetiert.
Finanziert werden soll die Wissensschau zu je einem Drittel durch eigene Erträge, private Partnerinnen und Partner und Beiträge der öffentlichen Hand: 6 Millionen vom Bund, 5 vom Kanton Zürich, 1,3 von anderen Kantonen und 2,7 Millionen von den Standortgemeinden.
Der Bund hat bisher aber erst eine Million zugesichert. Sollte der Bund nicht den vollen Betrag sprechen, müsse auch der Kanton eine «Neubeurteilung» vornehmen, erklärte Regierungspräsident und Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) am Montag im Kantonsrat.
tif
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