Suchaktion in Zürich-AffolternGrosseinsatz im Hürstwald – was bisher bekannt ist
Die Polizei war mit einer Sondereinheit vor Ort. Der Einsatz hing mit einem Strafverfahren zusammen.

Am Donnerstag um 13 Uhr nachmittags rückte die Polizei zu einem Grosseinsatz im Hürstwald zwischen den Quartieren Seebach und Affoltern aus. Das berichtete zuerst das Newsportal «Watson». Wie eine Sprecherin der Kantonspolizei sagt, konnte der Einsatz gegen 19 Uhr beendet werden.
Im Einsatz waren neben der Kantonspolizei – in Zivil und in Uniform – auch das Forensische Institut, der Rettungsdienst und die Spezialeinheit der Kantonspolizei namens Diamant. Der Spezialeinheit gehören rund 75 Polizisten an. Sie rückt immer dann aus, wenn eine besondere Gefahrenlage vorliegt – zum Beispiel, wenn davon ausgegangen werden muss, dass ein oder mehrere Täter bewaffnet sind. Häufig geht es um Schusswaffen.
Von einer mobilen Einsatzleitzentrale aus wurde der Einsatz gesteuert.
Es ging um eine Suchaktion, wie Polizeisprecher Marc Besson bestätigte. Die Aktion laufe im Zusammenhang mit einem langjährigen Strafverfahren. Es waren mehrere Polizeihunde und auch eine Drohne im Einsatz. Was oder wen man genau suchte – darüber gibt die Polizei keine Auskunft. Um 19 Uhr konnten auch die Absperrungen der Polizei entfernt werden.
Staatsanwaltschaft: «Kein Tötungsdelikt»
Wie die zuständige Zürcher Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagt, handelt es sich bei dem Einsatz im Hürstwald aber nicht um ein Tötungsdelikt. Weitere Auskunft erteilt die Staatsanwaltschaft keine, beispielsweise darüber, um wie viele Personen es sich bei den mutmasslichen Beschuldigten handeln könnte. Auch nicht darüber, ob es in dem Fall Opfer gibt. Der Rettungswagen, sagt Sprecher Besson, sei «vorsorglich» bestellt worden.
Es dürfte sich aber um ein schwereres Verbrechen handeln: Die Kantonspolizei kommt auf Zürcher Stadtgebiet zum Einsatz, sobald es sich um schwere Delikte oder Delikte mit Todesfolge handelt. Auch ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft I war für einen Augenschein vor Ort – diese ist zuständig für schwere Gewaltkriminalität wie Kapitalverbrechen, qualifizierte Sexualdelikte und Kinderschutzfälle, Straftaten gegen die sexuelle Integrität kindlicher Opfer und qualifizierte Straffälle häuslicher Gewalt.
Mitarbeit: Matthias Schmid
Lisa Aeschlimann ist Redaktorin im Ressort Zürich. Sie schreibt schwerpunktmässig über Sicherheitspolitik, Kriminalität, Polizei und Justiz.
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