Die Polizei zieht bei Mafiaboss Toto Riina ein
Die Polizei hat ein Auge auf die Villa des vor fast 20 Jahren verhafteten Mafiabosses Salvatore Toto Riina geworfen. Die Beamten sollen künftig im Haus unweit von Palermo arbeiten.

Die Villa des vor fast 20 Jahren verhafteten Chefs der sizilianischen Cosa Nostra, Salvatore Toto Riina wird zur Polizeikaserne umfunktioniert. Zunächst muss das Haus aber wieder instand gesetzt werden.
Das Gebäude unweit von Palermo, das seit der Verhaftung Riinas im Jahr 1993 leer stand und seitdem verfiel, wird jetzt Renovierungsarbeiten unterzogen. Dann soll es in eine Kaserne für Carabinieri umgewandelt werden, wie italienische Medien am Freitag berichteten. Das Budget dazu belaufe sich auf 1,3 Millionen Euro.
Gebäude verfallen
In der Luxusvilla mit umfangreichen Gärten und Swimmingpool hatte Riina seine letzten Tage als freier Mann verbracht. Nach seiner Verhaftung war das Gebäude mit einer Wohnfläche von 500 Quadratmetern beschlagnahmt worden und anschliessend nach und nach verfallen.
Der frühere Mafiaboss soll die in den 1990er-Jahren verübten Morde an den Antimafia-Richtern Giovanni Falcone und Paolo Borsellino in Auftrag gegeben haben. Zudem wird Riina für die Bombenanschläge in Rom, Florenz und Mailand im Jahr 1993 verantwortlich gemacht.
Insgesamt sollen 150 Morde auf sein Konto gehen, weshalb der 81-Jährige zwanzigfach zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Vor seiner Verhaftung war Riina zwei Jahrzehnte lang auf der Flucht.
SDA/wid
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