Die Rechtsalternativen
Gegen Euro und Establishment: Die Alternative für Deutschland (AFD) mischt mit ihren Wahlerfolgen die Bundesrepublik auf.

Das Hotel Schwarzer Bär im thüringischen Jena ist ein geschichtsträchtiger Ort. Martin Luther ist hier abgestiegen oder, einige Jahrhunderte später, Fürst Otto von Bismarck. Heute versammelt sich eine noch ganz junge politische Kraft im grossen Saal des Gebäudes: die Alternative für Deutschland. Es ist Wahlkampf in Thüringen, am kommenden Sonntag wird gewählt, und die rechtskonservative Partei will ihren Coup von Ende August wiederholen: Da hat die AFD in Sachsen fast 10 Prozent der Stimmen gemacht. Der Erfolg habe, wie es Parteichef Bernd Lucke im Schwarzen Bären formuliert, dazu beigetragen, dass die AFD «ernst genommen» wird.