Die russische Antwort auf «Charlie Hebdo»
Aktivisten der Anti-Maidan-Bewegung geben eine neue Satirezeitschrift heraus. Die erste Ausgabe von «Scharsch i Pero» (Karikatur und Stift) befasst sich auf vier Seiten mit den Vorgängen in der Ukraine.

Eine Gruppe von Anhängern des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat eine neue satirische Wochenzeitung präsentiert: Am Dienstag verteilten Aktivisten der «Anti-Maidan-Bewegung», in der sich Biker-Clubs, Kosaken, Sportler und Veteranen zusammengeschlossen haben, in Moskau die erste Ausgabe des vierseitigen Gratismagazins «Scharsch i Pero» (Karikatur und Stift). Die Zeitschrift gibt sich als russische Antwort auf das französische Magazin «Charlie Hebdo» aus. Die erste Ausgabe befasst sich laut einem Sprecher ausschliesslich mit den «Vorgängen in der Ukraine».
«In der Ukraine und im Westen läuft eine gigantische russophobe Kampagne», sagte der Künstler Michail Serebryakow. «Deshalb haben wir uns zusammengesetzt, um unsere Antwort zu geben.» Die Cartoons und Gedichte richten sich allesamt gegen den Westen.
Westliche Propaganda kritisiert
Eine Karikatur zeigt die deutsche Kanzlerin Angela Merkel neben US-Präsident Barack Obama, dem britischen Premierminister David Cameron und Kanadas Regierungschef Stephen Harper. Die Politiker halten sich Augen und Mund zu:
«Wir im Westen haben entschieden, dass die Aggression nur von Moskau ausgeht. Wir haben unsere Augen und Münder geschlossen, es ist nicht unser Fehler.»
In der kommenden Ausgabe der Satirezeitschrift wollen sich die Macher mit der russischen Opposition befassen. Sprecher Waleri Saborowski schloss zwar nicht aus, dass sich die Zeichner künftig auch Putin widmen könnten. «Aber es gibt Grenzen», betonte er.
SDA/pst
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