Die Schweiz landet auf der «weissen Liste» Italiens
Der Schweizer Botschafter in Italien hat vor der Unterzeichnung des Doppelbesteuerungsabkommens in Mailand erklärt, warum das Doppelbesteuerung für beide Länder wichtig ist.

Gemeinsam mit Valentino Rosselli vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen erläuterte Giancarlo Kessler die Roadmap, welche den Finanz- und Steuerdialog zwischen Italien und der Schweiz weiterführen soll. Kessler und Rosselli erwähnten die bereits Mitte Januar durch Staatssekretär Jacques de Watteville bekannt gegebenen Verhandlungspunkte.
Künftig sollen Grenzgänger in beiden Ländern besteuert werden. Die Schweiz soll statt der heutigen 61,2 bis zu 70 Prozent des Totals der Quellensteuer erheben dürfen. Italien soll den bereits in der Schweiz bezahlten Betrag von der Steuer abziehen. Damit werden Grenzgänger in Zukunft stärker finanziell belastet.
Noch nicht rechtskräftig
Bis die Übereinkunft rechtskräftig wird, können allerdings noch mehrere Jahre vergehen. Als Grenzgänger gilt eine Person, die ihren Wohnsitz höchstens 20 Kilometer von der Staatsgrenze entfernt hat.
«Mit dem heutigen Abkommen hat Italien die Schweiz faktisch auf eine 'weisse Liste' gesetzt», sagte Botschafter Kessler. Italienische Steuerpflichtige mit einem Konto in der Schweiz sollen nach Inkrafttreten zu gleichen Bedingungen am italienischen Selbstanzeigeprogramm teilnehmen können.
Widmer-Schlumpf unterzeichnet Abkommen
Dies soll den italienischen Bankkunden ermöglichen, ihre Steuerangelegenheiten zu klären, noch bevor der automatische Informationsaustausch mit der europäischen Union in Kraft tritt.
Am späten Montagnachmittag haben Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan das Änderungsprotokoll zum Doppelbesteuerungsabkommen und eine Roadmap für die Weiterführung des Steuerdialogs offiziell in Mailand unterzeichnet.
SDA/rar
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