«Die Schweiz sollte standhaft bleiben»
Im Steuerstreit sieht die Handelskammer Deutschland-Schweiz jetzt den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble am Zug. Der Streit sei in erster Linie ein innenpolitisches Problem in Deutschland.
Es sei jetzt vor allem die Aufgabe von Schäuble, das Abkommen in Deutschland durchzubringen, sagte Handelskammer-Präsident Eric Sarasin vor den Medien in Zürich. Rot-Grün in Deutschland wolle noch mehr aus der Schweiz herauspressen.
«Ich bin der Meinung, die Schweiz sollte standhaft bleiben», sagte Sarasin. Die ganze Auseinandersetzung sei stark durch den Wahlkampf in zwei deutschen Bundesländern motiviert. Möglicherweise komme es zu einem Einlenken im Mai, wenn die Wahlen in Nordrhein-Westfalen vorbei seien.
Genug Kompromisse der Schweiz
Das von der rot-grünen Opposition abgelehnte Steuerabkommen sei von beiden Seiten sehr gut ausgehandelt worden, sagte Sarasin: «Der Inhalt ist gut.» Die Schweiz habe genügend Kompromisse gemacht. «Ich bin überzeugt, dass es noch im ersten Halbjahr zu einer Einigung kommt, damit das Abkommen auf Anfang 2013 in Kraft treten kann», sagte Sarasin. Denn es gehe um sehr viel Geld.
Wenn der Vertrag nicht zustande komme, entgingen Deutschland die Steuereinnahmen. Bis zu den Neuwahlen 2013 werde dann nichts mehr passieren und das Thema werde weiterschwelen. «Beide Seiten haben kein Interesse, einen Plan B auszuarbeiten», sagte Sarasin.
SDA/jak
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