Golf in der SchweizDie Schweizer Hobbygolfer bekommen ihr Handicap geschenkt
Die Spielstärke von Amateuren wird neu in einem weltweit gültigen System berechnet – es vermiest vielen die Bilanz. Die Schweiz wird dabei zum Sonderfall.

Für viele Golfer ist das Handicap wie ihr Auto vor dem Haus: ein Prestigesymbol. Dabei gilt das Gleiche wie beim Kennzeichen: Je tiefer, desto besser. «Single-Golfer» sind denn auch keine alleinstehenden Spieler, sondern solche, deren Handicap einstellig ist, also 9,9 oder tiefer. Allerdings ist das nicht überall so. «In Südafrika oder den USA fragt dich keiner nach dem Handicap», sagt Lukas Eisner von Swiss Golf. «Es ist nur bei uns, in Deutschland und Österreich eine Prestigezahl.»
Viele der über 95'000 Lizenzierten bei Swiss Golf verfolgten denn die schon per 2020 angekündigte Umstellung der Handicap-Berechnungsweise mit Argwohn. Es drohten teils massive Sprünge nach oben – für viele ein Albtraum. Doch nun ändert sich – nichts. Grund dafür ist, dass sich die Umstellung auf das neue System als zu komplex erwies und für die Schweiz eine Notlösung nötig wurde.