«Die Stadt muss nicht mehr Verkehr schlucken, als sie verdauen kann»
Der projektierte Rosengartentunnel in Wipkingen ist kein Befreiungsschlag für die Verkehrsprobleme im Quartier, sagt der Experte Luca Urbani. Wie viele Autos dort durchfahren, sei ein rein politischer Entscheid.
Herr Urbani, die Stadt und der Kanton Zürich wollen bis 2032 den bis zu vier Spuren breiten Rosengartentunnel und eine Tramlinie auf der Rosengartenstrasse bauen. Die Mehrheit unserer Leserinnen und Leser erachtet das als sinnvoll. Was sagen Sie dazu? Es ist immer die Frage, welche Ziele man sich bei solchen Projekten setzt. Sollen sich möglichst viele Leute in möglichst kurzer Zeit von A nach B mit dem Verkehrsmittel ihrer Wahl bewegen können, oder soll es ein nachhaltiges Unterfangen werden? Zwischen den Verkehrsträgern herrscht ein geradezu ungesunder, unendlicher Wettbewerb, der zu immer grösseren Ausbauten und immer höheren Kosten führt.