
Jetzt liegen sie also auf dem Tisch: die viel diskutierten Verkehrsstudien zum geplanten Spurenabbau auf der Zürcher Bellerivestrasse. Und man wundert sich über die Geheimniskrämerei von AL-Stadtrat Richard Wolff. Statt die Gutachten von Anfang an öffentlich zu machen und damit für Transparenz in dem umstrittenen Geschäft zu schaffen, hielt er sie unter Verschluss. Und nährte so Spekulationen, es handle sich um Gefälligkeitsgutachten, oder es gebe etwas zu verbergen – etwa, dass der Spurenabbau zu einem Verkehrskollaps führen werde.
Dem ist nicht so. Laut den seriös wirkenden Analysen lässt sich der Abschnitt Bahnhof Tiefenbrunnen bis Kreuzstrasse auch mit zwei Fahrspuren «leistungsneutral betreiben», wie es etwas technokratisch heisst. Doch die Gutachter heben auch die Risiken hervor: längere Rückstaus, Ausweichverkehr im Quartier, verlängerte Reisezeiten für Autofahrer.
Kommentar zum Spurabbau an der Bellerivestrasse – Die Stadt soll den Versuch wagen
Warum nicht ausprobieren, ob die Bellerivestrasse mit zwei Spuren funktioniert? Dazu gehört aber auch: den Versuch stoppen, wenn die Probleme zu gross sind.