
Innerhalb weniger Tage wurde bekannt, dass zwei städtische Gastrobetriebe an Traumlage neu verpachtet werden. Im Frühjahr 2023 übernehmen Katja Weber und Isa Hackl die Badi Utoquai; das beliebte Primitivo am Oberen Letten ist – ebenfalls ab kommendem Frühling – in den Händen eines Quartetts um Darko Soolfrank von der Maag Music & Arts AG. Die Maag AG steht schon hinter mehreren Lokalen.
Was in Zürich zu reden gibt und zur Petition «Gegen die Monopolisierung der Eventgastronomie» führte: Die neuen Gastroteams der Uto-Badi und des Primitivo stammen aus dem direkten Umfeld der Miteinander GmbH, einer weitverzweigten Gastro- und Eventgruppe. Weber und Soolfrank sind zudem in der Aktiengesellschaft Schöne Bescherung eingetragen, bei der auch Mark Blickenstorfer, Mitgründer der Miteinander GmbH, dabei ist.
Was die beiden Neuvergaben ebenfalls verbindet: Die vorherigen Betreiber, die sich ebenfalls neu bewerben mussten, wurden mit Verspätung und sehr kurzfristig darüber informiert, dass sie nicht mehr im Rennen sind. Sie stehen vor dem Nichts.
Das ist stossend, und man könnte vermuten, dass bekannte Gastroplayer mit der Stadt verbandelt sind. Das Problem liegt aber woanders.
Kommentar zum «Gastro-Einheitsbrei» – Die Stadt sorgt für mehr Langeweile – und erklärt sich nicht einmal
Bei Neuvermietungen städtischer Lokale haben grosse Gastroplayer anscheinend einen Vorteil, und es wird nicht transparent kommuniziert, warum. Das muss sich ändern.