Die stille Heldin aus Ramallah
Die Palästinenserin Hanan al-Hroub glaubt an den Frieden und kämpft dafür. Jetzt ist sie zur besten Lehrerin der Welt gekürt worden.

«Spielen und lernen», so lautet das Motto der Palästinenserin Hanan al-Hroub. Kürzlich gewann sie den «Global Teacher Prize», die Auszeichnung für den besten Lehrer der Welt. Von ihrem Glück überwältigt warf sie die Arme in die Luft, stolz darauf, als palästinensische Lehrerin und als Frau die Auszeichnung zu bekommen. Papst Franziskus hatte die Gewinnerin per Videobotschaft bekannt gegeben. Der Preis ist mit einer Million US-Dollar dotiert. Hroub, die bei der Preisverleihung in Dubai ein gesticktes rot-schwarzes Kleid und ein Kopftuch trug, will das Geld für Lehramtsanwärter im Westjordanland spenden, die ihre Lehrmethode studieren. «Lehrer können die Welt verändern», erklärte sie. Gewaltlosigkeit ist das Ideal der Pädagogin und Mutter, die selbst mit viel Gewalt in dem palästinensischen Flüchtlingslager Deheishe, unweit von Bethlehem, aufwuchs. «Eine richtige Kindheit hatte ich nie.»