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«Die Ukraine ist ein widerstandsfähiges Land»

«Stalin verschärfte die Hungersnot»: Historikerin Anne Applebaum. Foto: Getty Images

Frau Applebaum, auf Ihre Bücher«Der Gulag» und «Der Eiserne Vorhang» folgt jetzt «Roter Hunger», bei dem es um Stalins Hungerkrieg gegen die Ukraine geht. Warum war es Ihnen wichtig, ein drittes Mal über den Stalinismus zu schreiben?

Sprechen wir zunächst über die Ukraine der frühen 30er-Jahre. Warum war es für Stalin wichtig, gegen die Ukraine vorzugehen?

Die Bolschewiken kollektivierten die Landwirtschaft, enteigneten die Bauern. Welche Rolle spielte das für die Hungersnot?

Welche Verbrechen müssen Stalin angelastet werden?

Das heisst?

Der Holodomor hatte tief greifende Folgen für Demografie, Psychologie und Politik der Ukraine. Was bedeutet das für die heutige Ukraine?

Die jüngste Präsidentenwahl war ein deutliches Misstrauensvotum gegen die politische Klasse. Mit Wolodimir Selenski ist ein Komiker ohne jede politische Erfahrung neuer Staatschef der Ukraine. Kann das gut gehen?

«Die Ukraine war eineBedrohung für Stalin.Für Putin ist sie es ebenso. Das demokratische Beispiel könnte anstecken.»

Eine zentrale Herausforderung für Selenski ist der Konflikt mit Russland. Nur wenige Tage nach der Präsidentenwahl in der Ukraine kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, dass Ostukrainer leichter einen russischen Pass erhalten sollen. War dies nur ein Test für Selenski oder Teil der hybriden Kriegsführung Russlands?

Selenski antwortete auf neckische Weise. Die Ukraine sei bereit, Menschen aller Länder einzubürgern, die unter autoritären und korrupten Regimes litten. Dieses Angebot sei vor allem für Bürger Russlands gedacht.

Die Annexion der Krim und der Krieg in der Ostukraine waren Russlands Strafaktionen dafür, dass die Ukrainer 2014 ihre prorussische Regierung gestürzt hatten und sich nach Westen ausrichteten. Welche Parallelen gibt es zwischen der Anti-Ukraine-Politikvon Stalin und von Putin?

Das Minsk-II-Abkommen von 2015 sollte die Ostukraine befrieden, es funktioniert aber bis heute nicht. Es gibt weiterhin Gefechte mit Toten und Verletzten. Wie beurteilen Sie die Chancen für einen Frieden im Donbass?

Sie sagen, dass Putin eine Strategie der Spannungen mit dem Westen verfolgen wird. Woran denken Sie?

In der Ukraine gibt es offenbar Kreise, die der Ansicht sind, dass das Land auf die Separatistengebiete von Donezk und Luhansk verzichten könnte, weil es sich um Problemregionen handelt.

Wie hat sich die Ukraine seit dem Euromaidan und dem Krieg gegen Russland verändert?