Die unsichtbare Verstümmelung
Tausende hirnverletzter Soldaten kehren aus Afghanistan und Irak zurück. In den USA kämpfen sie weiter: um Anerkennung und Behandlung.

Seit 2004 erhalten die US-Soldaten in Afghanistan zwei Aderpressen für die Erste Hilfe. Entgegen dem ausdrücklichen Befehl aber verpacken sie die Pressen nicht im Kampfanzug, sondern binden sie lose um den Oberschenkel, bevor sie auf Patrouille gehen. Der Grund: Treten sie auf einen Sprengkörper, können sie die Pressen sofort anziehen. Wenn der Verletzte die Blutung damit rasch und wirksam stoppt, verliert er zwar einen Fuss oder ein halbes Bein, aber er überlebt mit grösster Wahrscheinlichkeit.