«Die USA hinterlassen ein zerrüttetes Land»
Der Abzug der Truppen aus dem Irak löst bei der internationalen Presse gemischte Gefühle aus. Über die künftige Lage im Irak machen sich viele Sorgen.
Letzte Nacht haben die US-Truppen heimlich die irakische Grenze überquert. Die Reaktionen auf diesen überraschenden Abzug sind vordergründig positiv. Eine Frage überwiegt in den US-Medien jedoch gegenüber der Freude über die baldige Rückkehr der rund 14'000 Soldaten: Wie entwickelt sich die politische Lage im instabilen Irak?
Die «New York Times» schreibt, dass es jetzt wichtig sei, die irakische Polizei und Armee für den Ernstfall zu schulen. Tausende von Sicherheitskräften sollen künftig die Lage kontrollieren. Zudem teilt das Blatt mit, dass nun amerikanische Diplomaten verantwortlich seien, die angespannte Beziehung zwischen der irakischen Armee und den Kurden aus dem Iran zu regeln.
«Die Tore zur Hölle»
Harsch kritisiert der «Spiegel» die US-Regierung: «Die US-Kampftruppen hinterlassen ein zerrüttetes Land». «Die Tore zur Hölle stehen weit offen», titelt das Blatt.
Die Truppen haben bereits alle die irakische Grenze überquert – dies ist zumindest der allgemeine Tenor in der US-Medienlandschaft. Auch die Armee bestätigt den Abzug. Die «Los Angeles Times» jedoch widerspricht: Die Zeitung schreibt, dass es bis zu drei Tage dauern könnte, bis die 360 Militärfahrzeuge das Land von der Hauptstadt Bagdad aus über den Landweg verlassen hätten.
Über eines sind sich alle einig: Die Rückkehr der Soldaten in die USA, zurück zu ihren Familien, ist erfreulich. Der Krieg, der über sieben Jahre dauerte, 4500 Soldaten das Leben kostete und Milliarden von Dollar verschlang, ist beendet. Von «einem historischen Moment» spricht die konservative Boulevardzeitung «USA Today».
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