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«Die Vernunft ist gerade auf der Toilette»

«Wir merken allmählich, dass die Party vorbei ist»: Harald Lesch, Wissenschaftler und Autor. Foto: Johanna Brinckman, ZDF

Herr Lesch, wie fühlt man sich als Wissenschaftler angesichts der Weltlage?

Macht es Sie nicht ohnmächtig, zu sehen, dass heute Fake News aus dem Web mehr Glauben geschenkt wird als erwiesenen Fakten?

Trotzdem scheint es seltsam, dass ausgerechnet jetzt, in der am besten informierten Gesellschaft überhaupt, sich so etwas wie die Flat Earth Society formiert.

Warum?

Sie geben dem Internet die Schuld?

«In Ländern wie Deutschland oder der Schweiz sollte man möglichst wenig Ressourcen verbrauchen.»

Die Solidarität steckt in einer Krise.

Wie rächt sich das?

Hätte uns nicht die Vernunft davon abhalten müssen?

Es scheint, als würden wir fast nur noch das ökonomische Denken walten lassen.

Wie meinen Sie das?

Was ist also zu tun?

Reguliert sich der Wettbewerb denn nicht selbst?

Die Fixierung auf die Ökonomie führt auch zu Ungerechtigkeit. Zum Beispiel, dass ein Prozent der globalen Bevölkerung mehr als die Hälfte des Weltvermögens besitzt.

Inwiefern sind wir mitverantwortlich?

Muss diese Entwicklung zwangsläufig in einem Knall enden?

Das ist auch eine Frage der Moral. Wie ist man denn im Jahre 2019 ein guter Mensch?

Was sind die drei globalen Probleme, die wir zuerst angehen müssen?

Wenn Sie die Menschheit in einem Wort beschreiben müssten, welches würden Sie wählen?