Die Vor- und Nachteile von Billiglöhnen in der Schweiz
Tiefe Löhne hemmen die Innovation, erleichtern aber den Eintritt von Frauen in die Arbeitswelt. Mit der Mindestlohninitiative wird der Billiglohnstandort infrage gestellt.

Mitte Mai stimmt die Schweiz über die Mindestlohninitiative ab. Die Gewerkschaften wollen Stundenlöhne unter 22 Franken oder Monatslöhne unter 4000 Franken (Vollzeit) verbieten. Sollte das Volk zustimmen, wären laut Bundesrat rund 390'000 Stellen direkt betroffen. Diese Arbeitnehmer verdienten 2010 im Schnitt 18.90 Franken pro Stunde oder umgerechnet 3400 Franken pro Monat. Nach Abzug der Sozialbeiträge erhielten sie rund 3000 Franken ausbezahlt, ein Niveau am betreibungsrechtlichen Existenzminimum. Braucht die Schweiz diese Tieflohnjobs?