Die Wächter über den Stau am Gotthardtunnel
Wie gross der heutige Stau vor dem Gotthardtunnel sein wird, entscheidet sich auch in Emmenbrücke bei Luzern. In der nationalen Verkehrsmanagementzentrale wachen Experten.

24 Stunden am Tag über 650 Kameras und fast zweitausend Kilometer Autobahn. Ihr Einfluss auf den Verkehr wächst Jahr für Jahr. Es ist 10.36 Uhr, als in der Zentrale erstmals so etwas wie Hektik aufkommt. Ein roter Punkt leuchtet auf einem der sechs Bildschirme vor Jean-Pierre Benguerel auf: An diesem Freitag vor dem ersten grossen Stauwochenende im Juli beginnt der Verkehr wenige Kilometer nördlich des Gotthardtunnels zu stocken. Der Verkehrsoperator prüft die Kamerabilder und gibt dann Entwarnung: «Halb so wild, erst ab drei Kilometer Stau greifen wir ein.»