Die Warterei im Stau hat sich nicht gelohnt
Das unsichere Wetter auf der Alpennordseite hat über die Pfingsttage einen Run in Richtung Süden in Gang gesetzt. Doch auch im Tessin trafen die Sonnenhungrigen auf ähnliches Wetter wie nördlich des Gotthards.
Die Reise in den Süden habe sich gesamthaft betrachtet nicht besonders gelohnt, hiess es heute bei Meteo Schweiz auf Anfrage. Am Samstag sei es zwar im Tessin klar wärmer gewesen. Und auch die Sonne habe ihre Kraft mit rund sechs Stunden Sonnenscheindauer gegenüber einer Stunde im Norden etwas länger entfaltet.
Am Sonntag hingegen sei die Situation umgekehrt gewesen. Im Tessin war die Sonne nur gerade an sechs Stunden zu sehen, nördlich der Alpen hingegen schien sie durchschnittlich 12 Stunden lang. Zudem gingen am Samstag und Sonntag im Tessin mehrere Gewitter nieder.
Drei grosse Staus zur selben Zeit
Wer am Samstag per Auto unterwegs war, erwischte möglicherweise einen von drei Mega-Staus. Auf der San-Bernardino-Route staute sich der Verkehr gegen Samstagmittag kurzzeitig auf einer Gesamtlänge von 45 Kilometern.
Die 45 Kilometer verteilen sich auf drei Nadelöhre. Auf der A13 zwischen Thusis und dem Nordportal des San-Bernardino-Tunnels wurden Staus von 15 Kilometern Länge registriert. Dazu kamen 20 Kilometer auf der Hauptstrasse durchs Domleschg zwischen Chur und Thusis sowie 10 Kilometer auf der Hauptstrasse zwischen Sargans SG und Chur.
Am frühen Samstagnachmittag beruhigte sich die Verkehrslage dann schnell wieder. Unfälle waren jedenfalls gemäss Angaben der Kantonspolizei Graubünden nicht der Grund für die drei Staus. Möglicherweise habe die zeitgleiche Reise vieler Automobilisten zu dieser Verkehrssituation geführt, hiess es auf Anfrage.
Vor dem Gotthardtunnel Richtung Süden stauten sich die Autos am Samstagvormittag auf einer Länge von maximal 11 Kilometern. Später verlagerte sich der Stau vor den Grenzübergang Chiasso.
Die grosse Rückreisewelle hingegen setzte noch nicht ein, obwohl am Samstag vor dem Gotthard-Südportal in Airolo TI Warten angesagt war. Heute, am eigentlichen Rückreisetag, war die Kolonne vor dem Südportal am Nachmittag nur wenige Kilometer lang.
SBB-Züge rollten fast ohne Verspätung
Keine grösseren Probleme hatte die SBB bei der Bewältigung des Pfingstverkehrs. Obwohl die Simplonroute wegen des Güterzugbrandes für den Personenverkehr nur beschränkt zur Verfügung stand, verlief der Personenzugverkehr auf der Gotthard-Route Richtung Süden normal, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig am Sonntag auf Anfrage sagte.
Erst heute kam es bei den internationalen Zügen Richtung Norden wegen verschiedenen Gründen zu Verspätungen von rund 20 Minuten. Rege benutzt wurde die SBB-Hotline. Dort wurden bisher 5000 Anrufe registriert. 40 Prozent der Telefonate stammten von italienischen Anrufern.
SDA/pbe
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