Kalkulieren oder siegen?Die ZSC Lions könnten sich Davos fürs Playoff aussuchen
Mit dem 4:1 über den HCD sicherten sich die Zürcher Heimrecht. Möglich ist sogar noch Rang 3, doch dann würde der formstarke EV Zug als Gegner im Viertelfinal drohen.

Die Form im Hinblick aufs Playoff stimmt bei den ZSC Lions: Gegen Davos feierten sie nicht nur die Rückkehr der Stürmer Andrighetto und Hollenstein, sondern auch den vierten Sieg in Serie. Allerdings schmeichelte ihnen das 4:1 und brauchte es dafür eine überragende Leistung von Goalie Hrubec (44 Paraden). Gegen wen sie im Viertelfinal spielen, wissen sie aber erst am Samstag spät. Möglich sind noch drei Gegner: Davos, Zug oder Fribourg. Wobei der EVZ, der Servette 6:1 deklassierte, sicher der formstärkste wäre.
Die Zürcher sicherten sich mit dem Sieg Heimrecht im Viertelfinal, könnten in der 52. Runde sogar noch das drittplatzierte Rapperswil-Jona überholen, dessen Vorsprung auf einen Punkt schmolz. Als Dritte würden die Lions entweder Zug oder Fribourg empfangen. Bleiben sie auf Rang 4, würde der Gegner Davos heissen. Was angesichts der Direktduelle in dieser Saison – vier Siege für die Zürcher –, günstig erscheint.
Würde es sich also empfehlen, am Samstag in Bern zu verlieren, um im Playoff sicher auf den HCD zu treffen? Das dürfte beim einen oder anderen Spieler im Hinterkopf herumschwirren. Doch sich seinen Gegner «auszusuchen», hat sich auch schon gerächt. Die Lakers empfangen Ambri, das mit der Derbyniederlage seine letzte Chance aufs Pre-Playoff verspielte. Übrigens: Der Drittplatzierte wahrt sich eine Chance auf die Teilnahme an der Champions League. Er würde den dritten Schweizer Platz erhalten, falls Biel oder Servette Meister würde.

Vor dem Spiel waren die Nummern 5 und 11 von Severin Blindenbacher und Andri Stoffel unter das Hallendach gezogen worden. Die beiden Verteidiger gesellen sich zu Ari Sulander (31), Mathias Seger (15) und Lukas Flüeler (30). Was auffällt: Bislang wurde nur Defensivspielern diese Ehre zuteil. Blindenbacher feierte in 14 ZSC-Saisons drei Meistertitel, Stoffel wurde in 13 Saisons dreimal Meister – und beide waren beim denkwürdigen Champions-League-Triumph 2009 dabei.
Nun hängen bereits 21 Banner an der Decke: für die neun Meistertitel, die Cupsiege (drei), die Titel im Continental Cup (zwei), der Champions League und dem Victoria Cup (je einer) plus jene fünf für die besonders verdienstvollen Spieler. Es wird langsam eng. Für ein Meisterbanner hätte es aber noch Platz.
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