Schläfriger Auftritt gegen GottéronDie ZSC Lions schlittern Weihnachten entgegen
Die Zürcher verlieren gegen Fribourg 1:2, weil sie in den ersten zwei Dritteln verblüffend passiv auftreten. Im Finish sichert Coach Dubé Gottéron den Sieg. Zürcher Heimstärke, das war einmal.

Es weihnachtet bei den ZSC Lions. Die Coaches, angeführt von Rikard Grönborg, trugen die schicken Weihnachtspullis in den Clubfarben. Auch auf den Rängen war das begehrte Kleidungsstück zu sehen. Es ist bereits ausverkauft. Doch die Freiburger Gäste begriffen offenbar die Bedeutung von Weihnachten als Fest der Nächstenliebe nicht und fügten den Zürcher eine bittere Niederlage zu.
Das 2:1 war für die Freiburger der erste Sieg gegen die Lions nach acht Spielen. Im Frühjahr waren sie ja, voller Hoffnung, an diesen mit 0:4 im Halbfinal gescheitert. Umso süsser war dieser Erfolg, den Coach Christian Dubé mit einer späten Videointervention sicherte. Roe traf in der 59. Minute zum vermeintlichen 2:2. Doch Dubé nahm die Coach’s Challenge und bekam Recht.
Was war passiert? Azevedo hatte das Bully gegen De la Rose gewonnen und den Puck mit dem Handschuh zurückgespielt. Das Detail entging fast allen, nicht aber den Freiburgern. Und nach längerem Videostudium befanden die Schiedsrichter , dass Azevedo den Puck nur mit dem Handschuh nach hinten gewischt hatte und dieser den Stock nicht berührt hatte. Es blieb beim 2:1 für die Freiburger.
Der Sieg der Gäste ging über 60 Minuten völlig in Ordnung. Wieder einmal verschliefen die ZSC Lions den Start, ja sogar die ersten zwei Drittel. Gerade mal 13 Schüsse brachten sie in den ersten 40 Minuten aufs Freiburger Tor. «Wenn man so spielt wie wir in den ersten zwei Dritteln, hat man es auch nicht verdient zu gewinnen», analysierte Verteidiger Phil Baltisberger korrekt.
Für die Zürcher war es die dritte Niederlage in den letzten vier Heimspielen, nachdem sie ihre ersten sieben Auftritte in der Swiss-Life-Arena gewonnen hatten. Den Auftakt hatten sie am 18. Oktober mit einem 2:1 gegen Gottéron gemacht. Das ist zwei Monate her. Und eine positive Entwicklung der Mannschaft ist beim besten Willen nicht auszumachen. Vielleicht helfen ja die Weihnachtstage den Zürchern, sich zu besinnen. Am Freitag spielen sie noch in Ambri.
Das Gäste-WC in der Swiss-Life-Arena, das Klotener «Fans» am 9. Dezember nach der 1:3-Derbyniederlage zertrümmert hatten, ist inzwischen repariert. Gemäss CEO Peter Zahner hat das zwischen 12’000 und 15’000 Franken gekostet – die definitive Abrechnung steht noch aus. Man werde als Liga besprechen müssen, wie man mit solchen Fällen umgehe. Das Thema ist für die nächste VR-Sitzung der National League im Februar traktandiert.
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