Dieser Roboter putzt den Zürcher HB
Sie sind rot, etwa einen Meter hoch und einen Meter breit – die SBB testen im Hauptbahnhof neue, automatische Reinigungsmaschinen.

Kürzlich hatte ein Redaktion Tamedia-Leser eine überraschende Begegnung im Zürcher Hauptbahnhof. Ein rundes, rotes «Ungetüm» versperrte ihm plötzlich den Weg. «Das Gerät war fast einen Meter hoch und auch ungefähr so breit. Da habe ich mich gefragt, was dieses Ding wohl für einen Zweck hat.»
Des Rätsels Lösung: Derzeit führen die SBB erstmals grössere Tests mit einem Reinigungsroboter durch. «Für uns ist dies eine Premiere», sagt SBB-Sprecher Reto Schärli. Die SBB wollen herausfinden, ob sie auf diese Weise die Sauberkeit in den Bahnhöfen steigern können.
Entlastung für Putzmannschaft
Wollen die SBB mit dem automatischen Reinigungssystem künftig Personal einsparen? Von einem Personalabbau durch Roboter will SBB-Sprecher Schärli nichts wissen: «Im Gegenteil. Der Roboter soll die Teams bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen.» Sei der Roboter an der Arbeit, hätten die Reinigungsmitarbeiter Zeit für andere Aufgaben wie zum Beispiel das Reinigen von Glasfronten, Saubermachen von Sitzbänken und die Schmutzbeseitigung bei Treppenaufgängen, so Schärli. Insgesamt könne die Reinigungszeit so besser genutzt werden, weil der SBB-Mitarbeiter in dieser Zeit andere Arbeiten machen könne, während der Roboter am Werk ist.
Und so funktionierts: Die selbstfahrende Maschine wischt zuerst den Boden und reinigt diesen anschliessend mit Wasser und Reinigungsmitteln. «Der Roboter ist bei seiner Tätigkeit allerdings nicht allein im HB unterwegs. Er wird stets von einem Mitarbeiter begleitet», sagt Schärli.
Beim Roboter handelt es sich um das Modell RA 660 der Schweizer Firma Cleanfix Reinigungssysteme AG. Kostenpunkt ohne Zubehör: 29'500 Franken. Der knapp einen Meter hohe Roboter findet seinen Weg ohne fremde Hilfe, bemerkt dank Sensortechnik rechtzeitig Hindernisse und umfährt diese. Er schafft es, in 75 Minuten eine Fläche von 1200 Quadratmetern zu reinigen, was der Grösse einer Dreifach-Turnhalle entspricht.
Laut Herstellerbeschreibung ist das Gerät hygienisch, kostengünstig und effizient. Eingesetzt wird es unter anderem in Flughäfen, Einkaufszentren und Fabrikgebäuden.
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