«Bisweilen ein A...»
Die offizielle Steve-Jobs-Biografie ist erstaunlich ehrlich: Autor Isaacson geht mit dem Apple-Mitgründer hart ins Gericht. Das Buch klärt auch die Frage, warum Jobs stets einen schwarzen Rollkragenpullover trug.

«Leider brachte ihn seine Zen-Ausbildung nie ganz zu einer dem Zen entsprechenden Ruhe oder zu innerer Gelassenheit, und auch das ist Teil seines Vermächtnisses», heisst es in der Steve-Jobs-Biografie, welche am 24. Oktober (auf Deutsch drei Tage später) veröffentlicht wird, «Focus» in Auszügen aber schon jetzt vorliegt.
Autor Walter Isaacson hat den kürzlich verstorbenen Jobs über 40-mal interviewt und unzählige Gespräche mit seiner Familie sowie Mitarbeitern und Konkurrenten geführt. Das Buch ist von Steve Jobs autorisiert – als einzige der vielen Biografien, welche von ihm existieren.
«Auf brutale Weise ehrlich»
Um so erstaunlicher sind die Aussagen, welche sich in dem Werk finden. Unter anderem heisst es dort, dass Jobs Wert darauf legte, «auf brutale Weise ehrlich zu sein». Dieser Zug habe ihn «charismatisch und inspirierend» erscheinen lassen, «er machte ihn aber auch, um es klar und deutlich zu sagen, bisweilen zu einem Arschloch», schreibt Walter Isaacson.
Das deutsche Nachrichtenmagazin «Focus» berichtet ausserdem, basierend auf der Lektüre des Buches, dem Apple-Guru habe «eine Kontrollinstanz zwischen Gehirn und Mund gefehlt, die bei anderen Menschen die brutalsten Ansichten und stechendsten Impulse abschwäche».
Auch Gawker.com hat bereits einen Blick in die Jobs-Biografie werfen können. «Gawker» schreibt, dass Jobs sehr angetan war von der Idee, seinen Mitarbeitern eine Uniform zu verordnen. Sein Vorbild war die Sony-Legende Akio Morita, der Uniformen zu einem festen Bestandteil der Sony-Marke machte. «Ich beschloss, dass ich diese Art von Bindung für Apple wollte,» erinnerte sich Jobs laut der Biografie von Isaacson.
Wie Jobs zu seinem schwarzen Pullover kam
Isaacson schreibt weiter: «Er (Jobs, Red.)begann sich mit der Idee anzufreunden, selbst eine Uniform zu tragen. Teils aus Bequemlichkeit im Alltag, wie er behauptete, und um einen eigenen Stil zu vermitteln.» Darum habe Jobs Sonys Uniformendesigner Issey Miyake gefragt, ob er ihm einige dieser schwarzen Rollkragenpullover machen könnte, die ihm gefielen, und er stellte gleich Hunderte für ihn her. «Das ist es, was ich anziehe», wird Jobs in der Biografie zitiert. Er zeigte Isaacson seinen Kleiderschrank und sagte zu seinem Biografen: «Ich habe genug für den Rest meines Lebens.»
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