Grossbritannien: Alptraum Datensicherung
Ob Armee, Gesundheitswesen oder Banken: In England häufen sich Berichte über verloren gegangene Daten. Nun schlägt der Datenschutzbeauftragte Alarm.
Das Identity Theft Resource Center (ITRC) ist eine gemeinnützige Organisation zur Registrierung von Datenverlusten und -diebstählen. Weltweit gingen laut ITRC bis Ende September mehr als 30 Millionen Datensätze verloren gegangen oder wurden gestohlen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zunahme um 15 Prozent.
Die Regierung im Visier
Besonders auffallend ist diese unrühmliche Entwicklung in Grossbritannien. Laut einem Bericht von Zdnet.de hat der britische Datenschutzbeauftragte Richard Thomas seit November 2007 insgesamt 277 Meldungen über Datenverluste erhalten, darunter 28 Vorfälle innerhalb von Regierungsstellen, 75 innerhalb der Gesundheitsbehörden und 80 aus der Privatwirtschaft. In «30 sehr ernsten Fällen» werde immer noch ermittelt. Unter Thomas habe die Datenschutzbehörde Zwangsmassnahmen gegen das Finanzministerium wie auch gegen Behörden im Gesundheitsministerium und im Verteidigungsministerium veranlasst.
Bankdaten auf Ebay versteigert
In der Tat entwickelt sich England immer mehr zum Alptraum für die Datensicherheit: So gingen der britischen Armee anfang Oktober eine Festplatte mit den persönlichen Daten von 100'000 Soldaten und 600'000 Bewerbern verloren. Im August wurde ein Computer mit Kontodaten und Passwörtern von über einer Million britischer Bankkunden online für umgerechnet 65 Franken versteigert. Zuvor waren Daten von über 80'000 Häftlingen und 33'000 Wiederholungstätern abhanden gekommen. Vor einem Jahr November gingen Daten von 25 Millionen Steuerzahlern verloren.
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