Steve Wozniak sieht «furchtbare Probleme»
«Je mehr wir in das Web übertragen, in die Wolke, desto weniger Kontrolle haben wir darüber»: Die Apple-Legende spricht sich gegen das sogenannte Cloud-Computing aus.

Der Co-Gründer des US-Elektronikriesen Apple, Steve Wozniak, sieht den Trend zum sogenannten Cloud-Computing sehr kritisch. Er sehe «furchtbare Probleme» beim Auslagern von Daten ins Internet, sagte Wozniak am Wochenende in Washington.
Der 61-Jährige, der Apple zusammen mit dem im vergangenen Jahr verstorbenen Steve Jobs gegründet hatte, nahm dort an der vorletzten Aufführung des Stückes «Die Agonie und die Ekstase von Steve Jobs» teil, einem zweistündigen Monolog über die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Werken, in denen die Apple-Produkte gefertigt werden.
Beim Cloud-Computing, dem Rechnen in der Wolke, sind Dateien und Programme nicht mehr auf einem lokalen Computer installiert. Sie werden stattdessen ins Internet ausgelagert und laufen auf grossen Servern. «Ich habe wirklich Bedenken, dass alles in die Wolke verlagert wird», sagte Wozniak. «Ich denke, das wird schrecklich. Ich denke, wir werden in den kommenden fünf Jahren furchtbare Probleme damit haben.»
Der Nutzer besitze nichts mehr
Wozniak kritisierte, beim Cloud-Computing besitze der Nutzer nichts mehr. «Man gibt es vertraglich weg», sagte der Apple-Co-Gründer mit Blick auf die Endnutzer-Vereinbarungen, die Computernutzer akzeptieren müssen. «Je mehr wir in das Web übertragen, in die Wolke, desto weniger Kontrolle haben wir darüber.» (rek/afp)
Erstellt: 06.08.2012, 09:14 Uhr
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