«Hacker-Fähigkeiten» statt Kalaschnikow
Die USA müssen sich nach Einschätzung von FBI-Chef Robert Mueller stärker gegen terroristische Cyberattacken wappnen.

Die USA müssen sich nach Einschätzung von FBI-Chef Robert Mueller stärker gegen terroristische Cyberattacken wappnen. Die Absichten von Terroristen, über das Internet einen Angriff auf die USA zu verüben, dürften nicht unterschätzt werden, warnte Mueller am Mittwoch. Die Bundespolizei müsse in der Lage sein, mit neuen oder überarbeiteten Strategien auf diese Bedrohungen zu reagieren.
«Viel schwieriger und anspruchsvoller»
Bei der Vorstellung des Haushaltsplans des FBI vor einem Parlamentsausschuss in Washington verwies Mueller auf die Bedeutung, die das Internet bereits heute für Extremisten habe. Gruppierungen wie das Terrornetzwerk al-Qaida nutzten Chatrooms und Internetseiten, um Anhänger zu rekrutieren und zu Terrorangriffen anzustacheln. Zugleich hätten Extremisten aber auch «Hacker-Fähigkeiten» entwickelt, erklärte Mueller. Dies mache den Anti-Terror-Kampf «viel schwieriger und anspruchsvoller».
Die Zahl der FBI-Ermittlungen zu Cyberattacken sei seit 2002 um 84 Prozent angestiegen, sagte Mueller. Inzwischen habe die Bundespolizei Cyberteams in jedem ihrer 56 Büros in den USA. Mehr als tausend speziell ausgebildete Beamte würden verdeckt im Netz ermitteln und digitale Beweise auswerten.
Schlag gegen Anonymous
Am Dienstag hatte die US-Justiz fünf mutmassliche Mitglieder der Hackergruppe Anonymous sowie deren Ableger angeklagt. Auf die Spur kam das FBI den Männern aus den USA, Grossbritannien und Irland dabei offenbar durch einen früheren Anführer der Gruppe Lulzsec, der nach seiner Festnahme als Informant für die Bundespolizei tätig gewesen sein soll. Den Angeklagten werden einige der folgenschwersten Cyberangriffe der vergangenen Jahre zur Last gelegt.
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