Die Angst vor den Herzschrittmacher-Terroristen
Ein britischer Forscher warnt mit einem Selbstversuch vor für Menschen gefährlichen Computerviren. Experten halten dies aber für Panikmache.
Das Experiment des Engländers Mark Gasson hat letzte Woche für Aufsehen gesorgt: Der Wissenschafter implantierte sich einen verseuchten Computerchip, um auf Gefahren hinzweisen, die von solchen Implantaten ausgehen. Gasson befürchtet nämlich, dass in nicht allzu ferner Zukunft Hacker über infizierte Implantate zum Beispiel Herzschrittmacher kontrollieren können.
Eher wird man von einem Klavier erschlagen
Das Sicherheitsunternehmen Sophos hält diesen Versuch allerdings für völlig überflüssig. halten das für Panikmache. «Die Vorstellung, dass auf diese Weise Viren verbreitet werden, ist ziemlich abwegig», so der Virenexperte Graham Cluley. Eher werde man «von einem herabfallenden Klavier erschlagen oder ein Hund während eines Tierarztbesuches mit einem Computervirus infiziert», ist der Sophos-Vertreter überzeugt.
Ohne Lesegerät keine Gefahr
Die Annahme, die Sicherheit von Implantaten, wie Herzschrittmachern, sei in Gefahr, ist laut Cluley völlig übertrieben. Damit sich der Virus weiter verbreite, müsse erst ein Lesegerät mit dem Schadcode auf dem Chip in Kontakt kommen. Und erst wenn der Scanner eine Sicherheitslücke aufweise, könne der verseuchte Code tatsächlich Schaden anrichten.
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