Dollar und Euro ziehen zum Franken an
Tokio Die Wechselkurse von Euro und Dollar zum Schweizer Franken haben an den asiatischen Börsen deutlich angezogen.
Berichte über eine mögliche Bindung des Franken an die europäische Gemeinschaftswährung hielten Anleger davon ab, noch mehr Geld in die ansonsten als sicherer Hafen geltende Devise zu stecken. Für einen Euro wurden am Montagmorgen 1,1294 Franken bezahlt, nachdem sich die Schweizer Währung in der vergangenen Woche sogar einer Parität anzunähern schien. Der US-Dollar stieg auf 0,7914 Franken und damit auf einen Stand, den er seit Anfang des Monats nicht mehr erreicht hatte. Die Schweizerische Nationalbank hat zuletzt wiederholt erklärt, alles zu tun, um den Höhenflug des Frankens zu bremsen und damit die Schweizer Wirtschaft zu entlasten. Die doppelte Schuldenkrise auf beiden Seiten des Atlantiks hat die Investoren in Scharen in sichere Häfen wie die Schweizer und japanische Währung oder in Investitionen in den Schwellenländern getrieben. «Wir setzen mittelfristig weiter auf eine Baisse des Franken», sagte dagegen Paul Robinson von Barclays Capital. «Wir stimmen der Schweizer Nationalbank zu, dass er massiv überteuert ist, aber wir erwarten nicht, dass die jüngste Aufwertung zum Euro in dieser Woche hält.» Börsenkurse ziehen an Die Devisenmärkte wurden zudem davon gestützt, dass an den Börsen nach den heftigen Abstürzen der vergangenen Woche wieder etwas Normalität einzukehren schien und die Kurse anzogen. Händler richteten ihre Hoffnungen auf Fortschritte bei der Lösung der europäischen Schuldenkrise durch die Beratungen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy am Dienstag. «Das deutsch-französische Gipfeltreffen könnte uns das Gefühl geben, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen und das wäre eine positive Entwicklung», sagte Robert Rennie von der Westpac Bank in Sydney. Zum Dollar wurde der Euro etwas fester mit 1,4272 Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung kaum verändert bei 76,79 Yen und damit unweit ihres Rekordtiefs. Der Euro kostete 109,82 Yen.
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