Doppelt so viele Dengue-Patienten in der Schweiz
In den ersten vier Monaten 2012 wurden in der Schweiz 14 Dengue-Fälle gezählt. In diesem Jahr sind es im gleichen Zeitraum bereits 31. Eine Impfung gibt es nicht.

In der Schweiz steigt die Zahl der Menschen, die an Denguefieber erkranken. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) registrierte seit Anfang Jahr 31 Fälle, wie es in seinem neuesten «Bulletin» schreibt. Das sind rund doppelt so viele wie in den Vorjahren.
In den ersten vier Monaten 2012 wurden 14 Dengue-Fälle gezählt, 2011 deren 17. Noch stärker macht sich der Anstieg bemerkbar, wenn man ein ganzes Jahr zurückschaut: In den letzten 52 Wochen gab es 112 Fälle gegenüber 35 im Jahr 2012 und 84 im Jahr 2011.
Vom Ausland mitgebracht
Dass Denguefieber vermehrt in der Schweiz auftritt, ist laut BAG darauf zurückzuführen, dass mehr Menschen die Krankheit vom Ausland in die Schweiz mitbringen. Die Krankheit kommt in der Karibik, Südamerika, dem pazifischen Raum, Südostasien, China, Afrika und dem östlichen Mittelmeerraum vor.
Denguefieber wird nach Informationen des BAG im Internet von bestimmten Stechmücken übertragen, vor allem Aedes aegypti (Gelbfiebermücke), aber auch Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke). Von Mensch zu Mensch ist die Krankheit nicht direkt übertragbar.
Grosse Ansteckungsgefahr in Städten
Eine Impfung gibt es laut BAG nicht. Wer sich schützen will, muss Vorkehrungen treffen, um nicht von Mücken gestochen zu werden: Mückenschutzmittel, Moskitonetze und langärmlige Kleidung werden empfohlen. Die Mücken, die das Virus verbreiten, stechen im Gegensatz zu anderen Mückenarten auch tagsüber.
Besonders gross ist die Ansteckungsgefahr laut dem Internetportal Safetravel in Städten, wo sich die Mücken in Wasserbehältern vermehren, und in der Regenzeit. In mehreren Ländern Lateinamerikas, darunter Brasilien, stieg die Zahl der Fälle seit Anfang 2012.
In 90 Prozent der Fälle mild
In 90 Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung laut BAG mild – die Symptome gleichen jenen einer Erkältung. Es kann aber auch zu schweren Fällen mit akutem Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen kommen. Harmlos sei die Krankheit nicht, heisst es dazu beim BAG. In der Regel dauert die Erkrankung rund zehn Tage.
Schwer, aber selten ist laut BAG das hämorrhagische Denguefieber, das zum Zusammenbruch des Blutkreislaufs, einem akuten Schocksyndrom und inneren und äusseren Blutungen führt.
SDA/bru
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