Dorfschule installiert Amokalarm
Die Schulgemeinde Nürensdorf rüstet auf. Für 38'000 Franken wird eine Alarmanlage eingebaut, die Lehrer über Amokläufe informieren soll.

Die Schulpflege des Unterländer Dorfs Nürensdorf wappnet sich für den Ernstfall. Laut dem «Landboten» baut sie im Oberstufenschulhaus Hatzenbühl eine Anlage ein, die Lehrer über sich ereignende Amoktaten informieren soll. «Wir lassen einen Amokalarm einbauen», bestätigt Schulpräsident Roland Burri gegenüber der Zeitung.
Schüler und Lehrpersonen müssten sich bei einem Amoklauf anders verhalten als in sonstigen Notfallsituationen, meint der Schulpräsident. Deshalb sei es notwendig, ein spezielles Alarmsystem einzurichten. Über die Funktionsweise der Anlage will Burri keine öffentlichen Angaben machen. Das Alarmsystem, das von einer Zürcher Firma installiert wird, kostet die Nürensdorfer 38'000 Franken. Man sei froh um jedes Leben, das man retten können, argumentiert der Schulpräsident.
Kanton kommt mit Empfehlungen
Einen konkreten Fall, der zur Installation der Anlage gezwungen hätte, gibt es im 5000-Seelen-Dorf offenbar nicht. Burri will vor einem Jahr an einer Schulpräsidentenkonferenz vom Thema gehört haben, als die Bluttat von Winnenden aktuell war. Damals hatte ein 17-Jähriger an einer Realschule in Baden-Württemberg 16 Menschen getötet.
Um das Thema Amoklauf in der Schule kümmern sich auch die Bildungs- und die Baudirektion. Seit einiger Zeit sind sie laut dem «Landboten» daran, Empfehlungen zu erarbeiten, mit denen die Schulgemeinden Amokläufe verhindern können. Dazu sollen auch bauliche Massnahmen gehören.
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