Dreckiges Geschäft mit dem Giftmüll
Wie die Ökomafia mithilfe Schweizer Finanziers und Treuhändern Giftmüll nach Afrika verschiebt. Die Gewinne werden danach in Steueroasen transferiert und gewaschen.

Das Geschäft mit dem Müll kenne keine Konjunktur, sagt Michele Buonomo, Präsident der italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente. Auch wenn die Finanzen in Schieflage seien, gebe es immer einen Markt, der sich der Abfallentsorgung annehme, meint er. Dabei handle es sich in Italien oft um illegale Geschäfte. «Doch wen kümmert das hier?» Buonomo ist konsterniert. Seit mehreren Jahren kämpft er zuvorderst gegen die Ökomafia, die seit den Achtzigerjahren mit der illegalen Entsorgung von Giftmüll ein einträgliches Geschäft betreibt. Sie hat damit in den vergangenen zehn Jahren mindestens 43 Milliarden Euro verdient.