Drei Stadtpolizisten kommen definitiv in unbefristete Untersuchungshaft
Das Gericht hat alle Anträge auf Untersuchungshaft im Fall «Chilli's» bestätigt. Neben den drei Polizisten bleiben auch sieben weitere Personen vorläufig inhaftiert.
Drei am Dienstag festgenommene Zürcher Stadtpolizisten müssen in Untersuchungshaft. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, teilweise vertrauliche Informationen aus dem elektronischen Polizeisystem (POLIS) an Personen aus dem Rotlichtmilieu weitergeleitet zu haben.
Die Untersuchungshaft wurde nicht zeitlich befristet. Das heisst, sie gilt für drei Monate. Danach müsste die Staatsanwaltschaft ein neues Gesuch stellen, wie Corinne Bouvard, Medienbeauftragte der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich, mitteilt.
Die Polizisten stehen ausserdem im Verdacht, Personen aus dem Milieu vor geplanten Polizeikontrollen gewarnt und auf Anzeigen verzichtet zu haben. Dafür sollen sie sexuelle Dienstleistungen sowie Gratisgetränke und Essen in Anspruch genommen haben. Die Beamten bestreiten die Vorwürfe.
Chilli's Chef weiter im Gefängnis
Auch die übrigen Anträge der Staatsanwaltschaft auf Untersuchungshaft wurden bestätigt. Diese betreffen sechs Personen aus dem Umfeld des Hotel- und Barbetriebs Chilli's im , in dem am Montag eine Razzia stattgefunden hatte, sowie eine weitere Person. Die Festgenommenen, darunter der Chef des Chilli's Samir Y., sollen Kreditkarten von Gästen und Freiern missbraucht haben, indem sie nicht erbrachte Leistungen abbuchten.
Wenn die Haftgründe entfallen, kann die Staatsanwaltschaft Personen auch vor Ablauf der drei Monate aus der Untersuchungshaft entlassen. Zudem können diese jederzeit ein Gesuch um Haftentlassung stellen, wie die Oberstaatsanwaltschaft mitteilte.
Zwei Polizisten, die ebenfalls am Dienstag festgenommen worden waren, wurden bereits am Mittwoch wieder freigelassen. Die Ermittlungen gegen sie laufen aber weiter.
SDA/ema
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