Corona-Krise setzt Dufry zuDuty-free-Shop-Betreiber schreibt Milliardenverlust
Das Basler Unternehmen schreibt tiefrote Zahlen. Es hat aber zumindest seine Sparziele erreicht – und sieht sich finanziell genügend gut aufgestellt um die Durststrecke zu überwinden.

Dufry hat im vergangenen Jahr stark unter der Coronakrise gelitten. Wegen dem Einbruch des weltweiten Reisverkehrs herrschte in den Duty-free-Läden zumeist gähnende Leere.
Die Verkäufe des Airport-Retailers brachen in der Folge um rund 70 Prozent ein und unter dem Strich resultierte ein Verlust in Milliardenhöhe.
Im Geschäftsjahr 2020 gingen die Verkäufe bei Dufry 2020 organisch um 71 Prozent auf 2,56 Milliarden Franken zurück, wie das Basler Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 2,51 Milliarden Franken.
Wie schon im Vorjahr soll deshalb auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden. Vor allem auf Ergebnisstufe hat Dufry damit die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Kostenbasis gesenkt
Dass die Verluste nicht noch höher ausfielen, liegt in erster Linie an einem rigorosen Sparkurs, auf den Dufry im Frühjahr 2020 eingeschwenkt hatte. Das Sparziel von 1 Milliarde Franken sei 2020 mit tatsächlichen Einsparungen von 1,31 Milliarden übertroffen worden, schreibt Dufry. Rund 400 Millionen Franken davon seien wiederkehrende Einsparungen.
Per Ende Februar seien weltweit rund 55 Prozent aller Shops wieder geöffnet, was einer theoretischen Umsatzkapazität von 60 Prozent entspreche. Finanziell sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt, um die anhaltende Durststrecke zu überstehen. Eine Normalisierung des Passagieraufkommens werde frühestens Ende 2022 erwartet, heisst es.
sda/nlu
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