«Dzemaili ist wertvoll und intelligent»
Für das morgige Testspiel in St. Gallen gegen Finnland will Ottmar Hitzfeld auch neuen Spielern eine Chance geben. Neben Marco Wölfli werden auch Reto Ziegler und Blerim Dzemaili von Beginn an spielen.
Er wolle nicht zu viel ändern, doch sei dies auch der Zeitpunkt, so Ottmar Hitzfeld, einem jungen Spieler die Chance zu geben. Zwei Feldspieler will er so morgen einer genaueren Prüfung unterziehen. «Reto Ziegler war ein Leistungsträger in der U21», begründet Hitzfeld. Auch habe er einige Videos des früheren GC-Spielers gesehen. Er wird den Sampdoria-Profi, der unter Köbi Kuhn zu vier Einsätzen im A-Team gekommen war, von Beginn an als linken Aussenverteidiger einsetzen, da «dies aufschlussreicher ist, als ihn erst in der 60. Minute ins Spiel zu werfen». Er brauche Alternativen, falls Christoph Spycher mit seinem Knorpelschaden längere Zeit ausfalle. Und weil er Ludovic Magnin kenne, wäre es «fahrlässig Reto Ziegler nicht spielen zu lassen». Dass Magnin darob sauer und enttäuscht sei, sei ihm durchaus bewusst.
Auch Dzemaili, der am 22. März 2007 sein siebtes und bisher letzten Länderspiel bestritten hatte, habe sich zuletzt aufgedrängt, weil er sich in den letzten Spielen mit Torino durchgesetzt hat. Hitzfeld bezeichnet den früheren FCZ-Captain als «wertvollen und intelligenten» Spieler, der die Zweikämpfe annehme. «Er ist ein er Arbeiter im Mittelfeld, der niemals aufgibt und der selbst sehr viel Spielintelligenz besitzt.» In der zuletzt gefundenen Formation wird Benjamin Huggel Dzemaili weichen müssen. Auch vom FCB-Antreiber sagt Hitzfeld, dass er ihn genug gut kenne. «Er hat seine Leistungen gebracht; es ist ja auch gut, dass man nicht aus Formgründen auf der Bank sitzt», führte der 59-jährige Lörracher aus.
Rückkehr von Djourou
In der Verteidigung wird der nach seiner Hirnerschütterung wieder genesene Johan Djourou wieder den Platz von Mario Eggimann ein, der den Arsenal-Profi in Griechenland gut ersetzt hatte. Philippe Senderos spielte in Hitzfelds Überlegungen zwar eine Rolle, doch wollte er den Genfer lieber beim Verein lassen. «Er soll sich auf Milan konzentrieren; die italienische Liga spielt ja bis im Februar durch, und wir hoffen, dass er dann wieder dabei ist», sagte Hitzfeld.
Hitzfelds Erziehungsmassnahme
Offen ist für den Nationaltrainer auch die Frage, wer hinter dem unumstrittenen Diego Benaglio die Nummer 2 im Tor ist. «Eldin Jakupovic und Fabio Coltorti kenne ich bereits», liess er sich entlocken. Doch ist der Santander-Profi derzeit in erster Linie zweite Wahl, und Jakupovic hatte sich mit seinen Aussagen im Camp während für die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Lettland und Griechenland wenig Vorteile geholt. Er war unzufrieden, dass er im ersten Spiel als Nummer 3 auf die Tribüne musste. «Generell zählt die Leistung», sagte Hitzfeld zwar, schob aber nach, dass auch die Teamfähigkeit ein wichtiges Detail sei. Der kritischen Nachfrage entgegnete er nur, dass «scharfsinnige Journalisten viele Schlüssen ziehen können».
Test gegen Bulgarien
Die Schweiz bestreitet das erste Testspiel des neuen Jahres am 11. Februar 2009 in Genf gegen Bulgarien. Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Gegen Bulgarien, das in der WM-Qualifikation in der Gruppe 8 hinter Weltmeister Italien und Schottland mit drei Punkten aus drei Spielen Platz 3 belegt, trat die Schweiz bisher siebenmal an und gewann bei zwei Remis und zwei Niederlagen dreimal. Das letzte Spiel fand am 28. April 1992 in Bern statt; die Schweiz verlor unter Roy Hodgson 0:2.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch