Dzemailis Rückkehr mit Ansprüchen
Blerim Dzemaili ist zurück im Kreis der Nationalmannschaft und will wieder angreifen. «Ich will immer zuoberst sein», sagt er kämpferisch.
Am 22. März 2007 spielte Dzemaili sein siebtes und bisher letztes Länderspiel. Es war beim 2:0-Sieg gegen ein höchst biedere Auswahl jamaikanischer Feierabend-Kicker im Rahmen des USA-Trips. «Es hat sich schon ein wenig verändert, es ist ja auch ein neuer Trainer da», erklärte Dzemaili nach den ersten Stunden im Nationalteam. Damals war Köbi Kuhn noch im Amt, und nach dem Florida-Trip hatte sich erstmals die Kritik akzentuiert. Nun ist Ottmar Hitzfeld da, der von einigen Medien als Heilsbringer gepriesen worden war. Wenig verändert hat sich indes das Kader, die meisten Spieler kennt er noch von früher.
Trotz seiner langen Abwesenheit will Dzemaili angreifen. «Ich bin nicht ein Spieler, der nur dabei sein will. Ich habe immer hohe Ziele; das ist meine Persönlichkeit», sagt er. Vom Kreuzbandriss im Frühjahr 2007 hat er sich längst erholt, doch bei Bolton kam er dennoch nicht zum Zug. Es war sein Pech, dass die Trainer, die ihn nach England geholt hatten, einen schlechten Saisonstart mit der Entlassung büssten. Gary Megson setzte nicht auf den Schweizer, falls er ihn überhaupt wahrgenommen hatte. Dzemaili forcierte seinen Abgang aus der Premier League und schloss sich schliesslich Torino Calcio an.
«Ich will immer spielen»
In Italien hat er sein Glück gefunden. In Turin gefällt es dem 22-Jährigen ausgezeichnet, und er zeigt dies auch mit guten Leistungen in der Serie A. Innert kürzester Zeit sicherte er sich einen Stammplatz. «Ich habe bewiesen, dass ich wieder auf hohem Niveau spielen kann», erklärt er. Und deshalb ist es auch sein Ziel, am Mittwoch gegen Finnland zu spielen. «Das wäre der Hammer», sagt er. Hitzfeld liess durchblicken, dass er neuen Spielern eine Bewährungschance geben wird.
Für ihn ist es klar, trotz der grossen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld mit Gökhan Inler, der im Moment gesetzt ist, sowie Benjamin Huggel und Gelson Fernandes. aber auch Pirmin Schwegler, dessen Verletzung ihm wohl erst die Nomination brachte. «Es ist wie im Klub: Ich will immer spielen. Ich will mich wieder durchsetzen», sagt Dzemaili. Dass er den Entscheid des Trainer, falls er nicht oder nur kurz zum Einsatz käme, akzeptiert, ist für ihn aber ausser Frage. Wenn er am Mittwoch jedoch wählen könnte, würde er lieber von Beginn an auflaufen. «Die erste Halbzeit ist immer etwas schwieriger, und ich spiele gerne unter Druck», begründet er.
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