EADS-Gewinn bricht ein
Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS hat im ersten Halbjahr 2010 einen Rückschlag erlitten. Der Reingewinn fiel um 51 Prozent.

Der Airbus-Mutterkonzern EADS hat seine Auftrags- und Umsatzprognose für das laufende Jahr erhöht. «Die Auftragseingänge auf den Luftfahrtmessen in Berlin und Farnborough zeigen die Erholung des zivilen Flugzeugmarkts», sagte Vorstandschef Louis Gallois am Freitag in Paris. Der Gewinn wird aber von Problemen beim A380-Programm, hohen Entwicklungskosten und Währungsschwankungen stark belastet. Nach roten Zahlen im Vorjahr erwartet EADS 2010 ein Betriebsergebnis (Ebit) von einer Milliarde Euro.
Im ersten Halbjahr halbierte sich das Betriebsergebnis im Vergleich zum noch guten Vorjahreszeitraum auf 406 Millionen Euro. Der Konzerngewinn fiel von 378 auf 185 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 0,1 auf 20,3 Milliarden Euro. Der schwache Euro werde sich erst ab dem Jahr 2012 positiv auf die EADS-Bilanz auswirken, erklärte das Unternehmen.
«Hauptaufgaben bleiben klar»
Aufgrund höherer Bestellungen für Airbus-Flugzeuge verdoppelte sich der Auftragseingang von EADS aber auf 30,8 Milliarden Euro. Die Aufträge auf der Luftfahrtmesse in Farnborough sind dabei noch nicht mitgerechnet. Für das laufende Jahr rechnet Airbus jetzt mit 400 statt bisher 300 Bestellungen und will 500 Flugzeuge ausliefern. Die Fertigung der kleineren «Single Aisle»-Airbusse werde zum Jahresende auf 36 Maschinen pro Monat und in einem Jahr auf 38 Maschinen erhöht werden, kündigte EADS an. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern erwartet deshalb «eine Umsatzsteigerung auf über 44 Milliarden Euro». Aber beim Gewinn würden «die positiven Auswirkungen höherer Auslieferungen und besserer Flugzeugpreise durch zunehmende Forschung und Entwicklung sowie schlechtere Hedging-Kurse mehr als ausgeglichen».
Gallois sagte: «Unsere Hauptaufgaben bleiben ganz klar, die Effizienz bei der A380-Produktion zu erhöhen, die A350-Entwicklung voranzutreiben und mit den Kundennationen die Anpassung des A400M-Vertrags abzuschliessen. Ausserdem möchte ich hinzufügen, dass wir im Tankflugzeug-Programm der US-Luftwaffe unser Angebot abgegeben haben und jetzt hart dafür kämpfen werden, den Wettbewerb erneut zu gewinnen.» Die Flugerprobung des Militärtransporters A400M komme zwar besser voran als gedacht. Aber die Entwicklung des Flugmanagement-Systems sei in einer kritischen Phase und herausfordernder als erwartet.
SDA/sam
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