Eglisauer Gemeinderat hält an Bollwerk fest
Kleiner als ursprünglich geplant, soll das Wohn- und Gewerbehaus im Zentrum von Eglisau doch noch realisiert werden.
Eglisau - Lange mussten die Eglisauer auf Neuigkeiten zum Projekt Bollwerk warten. Gestern nun informierte die Behörde an der Gemeindeversammlung darüber, dass sie an der Neugestaltung im Zentrum des Städtchens festhalten will. Allerdings legt der Gemeinderat jetzt eine redimensionierte Variante des Wohn- und Gewerbehauses vor.
Auf die Annexbaute beim Rebhaus hinter dem geplanten Gebäude wird verzichtet. Neu ist im Erdgeschoss ein einziges Geschäft vorgesehen und in den beiden Obergeschossen kommen acht altersgerechte Wohnungen zu liegen, in die laut Bauvorstand Philipp Ott aber auch junge Mieter einziehen dürfen.
Kleiner als ursprünglich beabsichtigt ist auch die Zahl der Parkplätze. Dies aufgrund des felsigen Untergrunds, der die Baukosten massiv erhöht hätte. 50 Parkplätze werden es insgesamt sein, verteilt auf zwei Geschosse. 25 öffentliche Parkplätze sind für die Besucher der Altstadt reserviert. Um den Törliplatz vor dem Gemeindehaus von Mehrverkehr zu entlasten, gelangen die Benutzer über das Grundstück Viehmarkt zu den 25 Parkplätzen. Weitere 10 bis 15 sind über eine Einfahrt hinter dem Gemeindehaus zu erreichen. Sie sollen den Bewohnern des Städtchens zur Verfügung stehen. Die verbleibenden Felder sind für das Gewerbe reserviert.
Wer den Gewerberaum beziehen wird, ist laut Philipp Ott noch offen. Er könnte sich einen Kioskladen, ein Café mit regionalen Produkten oder eine Weinbar vorstellen. «Aber wir haben uns auf keine spezifische Nutzung eingeschossen - sie soll ganz von den Ideen der Interessenten abhängig sein.»
Kanton beteiligt sich an Kosten
Hätte der erste Wurf noch 16 Millionen Franken gekostet, rechnet Ott bei der abgespeckten Variante mit Investitionen in der Höhe von 9,5 Millionen Franken. Der Regierungsrat habe in Aussicht gestellt, einen Teil zu übernehmen. Weil der definitive Entscheid noch aussteht, verschweigt Ott die Summe. Er bezeichnet das Angebot des Kantons aber als fair. Dieser habe die finanziell schwierige Lage von Eglisau berücksichtigt und zugesichert, dass die Gemeinde die Investitionen nicht wie sonst üblich innert zehn Jahren abschreiben muss. Und dies, ohne auf ein Gegengeschäft eingehen zu müssen, wie etwa dem Kanton zu einem Standort für ein Asylzentrum zu verhelfen.
Der Gemeinderat verhandelt auch mit der Altersstiftung, die sich allenfalls an den Alterswohnungen beteiligt. Den grössten Anteil müsste die Gemeinde übernehmen. Ob die Eglisauer dazu bereit sind, zeigt sich am 2. März. An einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung wird das Geschäft beraten. Sinnvolle Änderungswünsche könnten so in das Projekt einfliessen und in einer Weisung berücksichtigt werden.
Nach Möglichkeit soll dann auch ein Vorschlag für die Gestaltung des Törliplatzes mit der geplanten Begegnungszone vorliegen. Eine Urnenabstimmung ist am 25. April vorgesehen. Heinz Zürcher
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