«Ein absoluter Skandal»
Mit seinem Hungerstreik hat der Hanfbauer Bernard Rappaz einen Hausarrest erzwungen. Für den Walliser SVP-Nationalrat Oskar Freysinger ist das unerhört. Die Regierung habe sich erpressen lassen.
Der Walliser Hanfbauer Bernard Rappaz darf seine Strafe vorläufig unter strengen Bedingungen an seinem Wohnsitz verbüssen. Was sagen Sie zu diesem Entscheid der Walliser Regierung?Oskar Freysinger: Das ist ein absoluter Skandal. Ich würde jetzt allen Gefangenen raten, in den Hungerstreik zu treten, damit sie Hafterleichterungen bekommen. Rappaz wird viele Nachahmer finden. Er hat gezeigt, dass man mit einem Hungerstreik den Staat erpressen kann. Das ist doch nicht zu glauben. Was die Walliser Regierung beschlossen hat, ist ein Hohn für den Rechtsstaat. Es geht doch nicht an, dass ein Gefangener in den Genuss einer privilegierten Behandlung kommt. Rappaz hat doch eine angemessene Gefängnisstrafe erhalten für alle Straftaten, die er begangen hat. Es geht hier nicht nur um ein paar Joints. Ich erinnere auch daran, dass Rappaz seine kriminelle Karriere mit einem Banküberfall begonnen hat.