«Ein Beamter trat mich in die Rippen und ins Gesicht»
Der Pro-Palästina-Aktivist Vincent Mainville wurde nach einem Vorfall mit israelischen Soldaten gestern nach Genf abgeschoben. Im Interview sagt der Schweizer, wie es dazu kam.
Sie sind Mitglied der pro-palästinensischen Organisation International Solidarity Movement (ISM) und wurden vor gut einer Woche in Hebron festgenommen. Gestern wurden Sie von den israelischen Behörden in die Schweiz abgeschoben. Was ist genau passiert?
Eine meiner täglichen Aufgaben als ISM-Mitglied war es, palästinensische Schulkinder durch die Checkpoints zu begleiten. Wir sind in solchen Situationen präsent und dokumentieren, wenn jemand ungerecht behandelt oder verletzt wird. Am 8. Januar bewarfen palästinensische Jugendliche israelische Soldaten mit Steinen, worauf diese mit Tränengas reagierten. Als mein Kollege und ich versuchten, die Soldaten daran zu hindern, wurden wir festgenommen.