Ein Dorf will bleiben
Abgelegene Bergtäler sollen sich selbst überlassen werden, fordern manche. Im Safiental kämpfen die Bewohner dafür, dass ihre Heimat auch in hundert Jahren noch lebt.
Der Gemeindepräsident sitzt auf der Terrasse des Alpenblicks und schaut in die Zukunft seines Dorfes. Es ist keine hundert Jahre her, da lebten auf der anderen Talseite mehrere Bauernfamilien. Doch jetzt sieht man nur noch dichten Wald. Wanderer aber, die es in das verlassene Gebiet verschlägt, kommen im Wald an leeren Höfen, Speichern und Ställen vorbei, die langsam in sich zusammenfallen. So könnte auch seine Gemeinde in 80 Jahren aussehen, sagt Präsident Thomas Buchli trocken. Dann, wenn die Seitentäler wie vom Hotelleriesuisse-Präsidenten kürzlich gefordert, kein Geld mehr bekämen und sich selber überlassen würden.