Ein entzweites Land
Zum polnischen Unabhängigkeitstag morgen droht in Warschau eine Strassenschlacht zwischen Rechtsradikalen und ihren Gegnern. Verschwörungstheorien giessen noch Öl ins Feuer.

Noch arbeitet die Warschauer Polizei im Hintergrund. Faktisch aber befindet sich die polnische Hauptstadt seit Tagen in einer Art Belagerungszustand. Am Sonntag, dem polnischen Unabhängigkeitstag, wollen Neofaschisten und Fussball-Hooligans, Linksradikale und Autonome, Veteranen und Widerstandskämpfer in Warschau aufmarschieren. Vor Jahresfrist hatten sich die verfeindeten Gruppen brutale Strassenschlachten geliefert, auch mit den Sicherheitskräften. Rund 30 Demonstranten und 40 Polizisten wurden verletzt. Die Behörden meldeten 210 Festnahmen.