Ein funkelndes Juwel auf rotem Sockel
Hamburg eröffnet heute den frei zugänglichen Teil der Elbphilharmonie. Das architektonische Wunderwerk von Herzog & de Meuron ist weit mehr als ein Konzerthaus.
Was wurde nicht gestritten, verleumdet, gespottet in den 15 Jahren, die die Elbphilharmonie brauchte, um Wirklichkeit zu werden! Nach dem ersten Enthusiasmus regierte lange das blanke Chaos, die erträumte weisse Fregatte entschwand in ein schwarzes Loch. Die Kosten vervielfachten sich auf 800 Millionen Euro, die Eröffnung verzögerte sich um ein halbes Jahrzehnt. Der «reine Wahnsinn» sei es gewesen, erinnert sich Architekt Jacques Herzog. Sein Basler Büro, das er mit Pierre de Meuron führt, blickte zwischenzeitlich mindestens an den Rand des Abgrunds, der das ganze Projekt zu verschlingen drohte.