Ein japanisches Sommermärchen in Deutschland
Japan gewinnt erstmals die Frauen-WM. Die Asiatinnen setzen sich im Final gegen die USA im Penaltyschiessen durch, nachdem es nach 120 Minuten 2:2 gestanden hat.
Die überraschenden Japanerinnen konnten nach den Siegen gegen Gastgeber und Topfavorit Deutschland im Viertelfinal sowie gegen Schweden im Halbfinal ihren erstaunlichen Parcours zu einem glücklichen Ende bringen. Im Penaltyschiessen zeigten sie sich deutlich nervenstärker als die USA und setzten sich mit 3:1 durch.
Saki Kumagai verwertete den entscheidenden Penalty, nachdem zuvor die japanische Keeperin Ayumi Kaihori zwei Versuche der USA gestoppt hatte.
Die von der Schwedin Pia Sundhage trainierten US-Girls dominierten die vorhergehenden, spannenden 120 Minuten, sündigten aber in der Chancenverwertung. Dreimal hatten sie die Torumrandung getroffen, ehe Alex Morgan in der 69. Minute die Führung erzielte. Ein krasser Abwehrfehler führte in der 80. Minute zum überraschenden Ausgleich der Aussenseiterinnen.
Sawas goldene Treffer
In der Verlängerung brachte dann Abby Wambach die USA mit ihrem 122. Treffer im 163. Länderspiel erneut in Führung und erneut hielt dieser Vorsprung nicht lange. Die 32-jährige Homare Sawa traf in der 117. Minute nach einem Eckball zum 2:2, krönte sich mit ihrem fünften Tor zur besten Torschützin des Turniers und schoss vor allem Japan in das Penaltyschiessen.
Japan ist das erste asiatische Team, das sich den WM-Titel sichern konnte. Die vorhergehenden Sieger des seit 1991 ausgetragenen Wettbewerbs hiessen Deutschland (2), USA (2) und Norwegen.
Enthusiasmus in Japan
Der Sieg der Fussballerinnen hat Japan vier Monate nach der schweren Erdbeben- und Tsunamikatastrophe wieder einen Grund zum Feiern gegeben. In der Innenstadt von Tokio brachten Fans am frühen Montagmorgen (Ortszeit) ihre Freude in Gesang und Sprechchören zum Ausdruck. Sie trugen die dunkelblauen Trikots der japanischen Fussballnationalmannschaft.
Trotz der frühen Uhrzeit in Japan, zu der der WM-Final angepfiffen wurde, waren Restaurants und Kneipen mit enthusiastischen Fans gefüllt.
si/fal
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