Ein Management von Geisterfahrern
Jahrelang versuchte der US-Autokonzern General Motors, schwere Mängel und Pannen seiner Produktion zu vertuschen. Die Opfer waren die Fahrer. Nun stellen sie hohe Schadenersatzforderungen.

Schon zum dritten Mal in ihrer kurzen Karriere an der Spitze von General Motors (GM) musste Mary Barra dem US-Kongress dieser Tage Rede und Antwort stehen. Sie gab ihr Bestes, und doch war es zu wenig. Zu verstörend waren die Berichte aus dem Innern des grössten US-Autoherstellers. Jahrelang hatte das Management gravierende Mängel vertuscht und interne Kritiker zum Schweigen gebracht. Mindestens 13 meist jugendliche Fahrer mussten deswegen sterben. General Motors sieht sich nun mit Forderungen von über 10 Milliarden Dollar sowie strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, die den Neustart des Konzerns gefährden.